Blue Flower

Der Preis wird vergeben für wissenschaftliche Leistungen, die besondere Fortschritte bedeuten für die Weiterentwicklung der Wirtschaftswissenschaft zu einer Ökonomik für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft.

Wirtschaft und Gesellschaft können nur dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn sie sich in ökonomischer, ökologischer, sozialer und politischer Hinsicht in einer Konstellation befinden, die in der gefundenen Form grundsätzlich auf unbegrenzte Dauer bestehen kann. Insbesondere verlangt dies, dass die ökologische Tragfähigkeit der Erde nicht überschritten ist und die Menschenrechte für alle Menschen realisiert sind. Darüber hinaus sollten eine soziale Balance und sinnstiftende und fruchtbringende wirtschaftliche und politische Partizipation gegeben sein.

Von preiswürdigen Arbeiten wird demgemäß erwartet, dass auf mindestens einem der nachfolgend genannten Gebiete theoretisch neue und praktisch bedeutsame Ergebnisse erzielt worden sind:

  • Einbeziehung der ökologischen und sozialen Aspekte in das Wirtschaftsmodell,
  • Modellbildung einer (Volks- bzw. Welt-)Wirtschaft unter expliziter Berücksichtigung der für Nachhaltigkeit essentiellen Aspekte (z.B. Natur/ Boden/ Bodenschätze, Geld) im Hinblick auf eine praktische Anwendbarkeit,
    • Denkbar ist, dass auch die Modellbildung für einen Betrieb oder Branche (z.B. Landwirtschaft) einen preiswürdigen Beitrag liefert.
  • Theoretische Werkzeuge zur Ableitung von praktischer Politikberatung im Hinblick z.B. auf
    • Erreichung der Klimaziele des Übereinkommens von Paris,
    • Transformation einer bestehenden Wachstumswirtschaft in eine Postwachstumswirtschaft (‚Nullwachstum‘ oder sogar ‚Negativwachstum‘/ Degrowth),
    • sozialverträgliche Umsetzung von Schrumpfungsprozessen der Wirtschaft für den Fall, dass die ökologische Misere solches verlangt,
    • globaler Ausgleich von wachsenden, stationären und schrumpfenden Ökonomien.

Über die Preisträger entscheidet der Vorstand der Stiftung. Der Vorstand wird dabei beraten durch ein Gremium, dem insbesondere die bisherigen Preisträger angehören sollen und ggf. weitere geeignete Personen.

Die Stiftung arbeitet dabei eng zusammen mit der Hochschule Trier/ Umweltcampus Birkenfeld, die u.a. auch die jährliche Preisverleihung ausrichtet.
Weitere Einzelheiten finden sich auf der dortigen Website: www.umwelt-campus.de/friede-gard-preis